Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Richard-Wagner-Zentrums Mitteldeutschland und des Richard-Wagner-Verbandes Magdeburg e.V.
Sie bestimmte das späte Bild Richard Wagners. Ohne sie gäbe es die Institution „Bayreuther Festspiele“ nicht oder zumindest nicht in dieser Form.
Hochachtung und Verachtung prägen das Andenken an die zweite Ehefrau des Komponisten Richard Wagner. In „33 Annäherungen“ zeichnet Sabine Zurmühl ein differenziertes Bild der wichtigsten Begleiterin Richard Wagners, einer durchaus eigenständigen und selbstbestimmten, außergewöhnlichen Frau der Kultur- und Theatergeschichte. Deren langes, sich Skandalen aussetzendes Leben ist mit vielen Brüchen und dem Wechsel der Aufenthalte und Sprachen durchzogen. Mit ihrer Leidenschaft, ihrer Selbständigkeit, ihrer Hartnäckigkeit und ihrer unbeirrbaren Klarheit als Person des öffentlichen Interesses lebte Cosima Wagner, zudem eine Tochter Franz Liszts, ein provokantes Leben jenseits vorgegebener Regeln und Normen.
Sabine Zurmühl wagt als feministische Wagnerianerin, Germanistin, Mediatorin, Journalistin und frühere taz-Berichterstatterin von den Bayreuther Festspielen eine offenere Sicht und skizziert ein neues Bild der Lebenswirklichkeit von Cosima Wagner. Dazu gehört auch die Frage nach dem Aufbrechen tradierter Bewertungsdogmen.
Die Buchvorstellung und Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Richard-Wagner-Verbandes Magdeburg e.V. und des Richard-Wagner-Zentrums Mitteldeutschland.
Sabine Zurmühl: Cosima Wagner. Ein widersprüchliches Leben. Mit einem Nachwort von Monika Beer, ISBN 978-3-205-21501-1, 360 S., 39 Farb-Abb., Hardcover mit Lesebändchen, Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2022, 40 Euro.
Ort: Theater Magdeburg, Universitätsplatz, 1. Stock im Wagner-Foyer
Datum: 11.04.2023